Ob
ich wohl Spaß hatte, die letzten Tage? Im Schnee rumzudüsen, mein Zuggerät an seine Grenzen zu bringen, stecken zu bleiben, einfach Quatsch zu machen....
Obwohl
ich vorher wusste, es ist arschkalt, nass, schmuddelig und wieder ein Aufwand, mich und meine Hilfsmittel trocken zulegen.
Aber
darum auf Schnee und Spaß verzichten?
Nein!
Einfach auf den Bauch und Herz hören und einfach machen. Nicht zu lange nachdenken und abwägen, weil dann wäre ich, wie so oft auf dem Sofa kleben geblieben.
Spontan
sein, unbeschwert Unsinn und Quatsch machen steht nicht auf der Tagesordnung mit einer chronischen Erkrankung. Sämtliche Aktivitäten sind mit viel Vorausplanung und Organisation verbunden. Man
versucht permanent seinen Körper und Geist unter Kontrolle zu haben, einfach zu funktionieren und mitzuhalten.
Und
da wären wir wieder bei meinem Lieblings-Thema der letzten Monate. Die kleinen Dinge und Möglichkeiten im Leben zu schätzen wissen und die Gegebenheiten anzunehmen!
Denn
ich habe Hilfsmittel die mir ermöglichen einen Schnee-Spaziergang zu machen. Ich habe Mensch um mich herum die mich begleiten, mich unterstützen und mich retten, wenn ich doch stecken bleibe und
gemeinsam mit mir darüber lachen. Gemeinsam Gelegenheiten nutzen, wie die aktuelle Schneelandschaft vor unserer Haustür.
Das
Leben mit einer Erkrankung und Behinderung ist oft sehr ernst. Geht mit viel Schmerz, Ungerechtigkeit und Kampf um sein Recht einher. Die Gesellschaft hat ein Bild von uns im Kopf, ernst,
traurig, hilflos, unzufrieden...Das Bild ist sehr negativ behaftet und wird oft bedauernswert dargestellt.
Aber
all das sind wir nicht, bin ich es nicht und will ich auch nicht sein!
Neben
dem ganzen anstrengenden verkopften Sch*** , dem um Toleranz und Akzeptanz kämpfen
bin
ich albern, mag Quatsch, Spontanität und auch ein bisschen leichtsinnig sein!
Und
auch diese Eigenschaften gehören zu mir und dürfen nicht in Vergessenheit geraten...
Kommentar schreiben